Die Erteilung eines US-Visums von Seiten der diplomatischen Vertretungen der USA ist aktuell sehr aufwendig. Insbesondere die persönliche Erscheinungspflicht bei Visaanträgen ist für Antragsteller mit sehr viel Aufwand verbunden. Die US-Regierung plant nun den Aufwand für Antragsteller zu minimieren, indem die konsularischen Interviews statt persönlich per Video geführt werden.
Derzeit müssen alle Visaantragsteller im Alter zwischen 14 und 79 Jahren persönlich in einem der zuständigen US-Konsulate vorstellig werden (Ausnahme: siehe Visa Reissuance Programm).
Um den Tourismus und Geschäftsreisen in die USA zu fördern, sollen die Visabeantragung und Einreise in die USA weiter vereinfacht werden. Zu diesem Zweck könnten vielleicht schon im kommenden Jahr schrittweise gesicherte Videokonferenzen eingeführt werden.
Bisher werden Videokonferenzen vorwiegend von internationalen Unternehmen für die virtuelle Kommunikation eingesetzt. Dank des Videokonferenz-Pilotprogamms könnten Visumantragsteller für die USA das erforderliche konsularische Interview per Videokonferenz erledigen.
Das US-Außenministerium (Department of State, DOS) nutzt die gesicherte Videotechnik bereits für eigene Konferenzen. Nun soll die Technik so erweitert werden, dass ebenfalls Fingerabdrücke genommen werden können und somit die Nutzung durch USA-Reisende gewährleistet werden könnte.
Insbesondere in großen Ländern wie Brasilien, China und Indien, die nicht am Visa Waiver Programm (Programm für visumfreies Reisen) teilnehmen, werden viele Touristen- und Business-Visa beantragt, was zu langen Wartezeiten bei der Terminvergabe führt.
Die Videokonferenztechnologie hätte mehrere Vorteile gegenüber persönlichen Interviewterminen:
Es bleibt abzuwarten, wann Videokonferenzen als Alternative zu persönlichen Interviewterminen in US-Konsulaten eingeführt werden und ob dies flächendeckend der Fall sein wird.